Gepökelte und geräucherte Zungen abzukochen


Sie werden dem Schinken ähnlich behandelt, nur läßt man bei dem Abkochen die Kräuter und Gewürze weg. Sobald sie weich sind, zieht man die Haut ab, preßt sie zwischen zwei reinliche Brettchen, und beschwert diese mit Steinen; worauf man sie kalt, in Scheiben geschnitten, aufträgt.
Es ist zu bemerken: daß das gepökelte Fleisch nie so lange zu wässern braucht, als das Geräucherte.


Wilden Schweinskopf zu kochen


Sobald der Schweinskopf vom Schmidt abgesengt worden, muß er eine Nacht wässern, ihm dann das Maul besonders gut ausgeschält, mit einem Holze etwas aufgespeilert, und mit Salz und Pfeffer ausgerieben werden. Dann bindet man ihn in eine Serviette, legt die Ohren glatt an, damit sie nicht krumm kochen, und zieht die Knoten des Tuches fest zu. Man setzt ihn nun auf, tut reichlich Salz, Wachholderbeeren, Rosmarin, Salbei, Lorbeerblätter und Zwiebeln daran, gießt so viel Wasser auf, daß es übersteht, und läßt ihn weich kochen. Sobald es eingekocht, gießt man immer kochendes Wasser und zuletzt ein Quart Landwein oder 1/2 Quart Brandtwein zu, läßt ihn damit ferner kochen, hebt ihn dann, wenn er weich ist, aus dem Geschirre, legt ihn auf ein Brett, bindet das Tuch auf, putzt die Ohren aus, zieht die Zunge ab, schlitzt mit einem scharfen Messer allerlei Figuren in die braune Haut, steckt ihm eine ganze Zitrone in das Maul, belegt ihn mit Zitronenscheiben, und gibt ihn kalt mit einer Sauce nach Rezept Kalte italienische Sauce oder bloß mit Essig und Provencer- oder frischem Mohnöl.


geräucherte Zungen, Schweinefleisch

Faksimile für die Rezepte Gepökelte und geräucherte Zungen und Wilder Schweinskopf im Abschnitt Schweinefleisch