Vorwort


Das Gebiet des Schweizerzuckerbäckers ist von dem des Konditors hauptsächlich dadurch unterschieden, dass ihm die Anfertigung der Bonbons, des Stangenzuckers, der Konserven, der Zuckerkuchen, der Essenzpasten, das Glasieren der Früchte und Konfitüren, die Tragant- und Dragee-Arbeiten, das Kandieren und Einmachen der Früchte, die Bereitung der Gelees, Marmeladen und Kompottes fremd bleibt, welche Arbeiten vorzugsweise dem Konditor zufallen. Dagegen verbreitet es sich über alle Arten des feineren Backwerkes, sowie über die Darstellung der Pastetchen mit Fleisch-, Fisch-, Austern oder Cremefüllungen.
Der Schweizerzuckerbäcker reicht ferner seinen Gästen alle Arten kühlender, künstlicher Getränke, als Limonade, Bavaroise, Orgeade, Orangeade, verschiedenerlei Fruchtwasser und alle möglichen Arten von Gefrorenem, als Sorbets, Gramolaten, Obst-, Blüten-, Likör-, Wein und Rahmgefrorenes. Vorzüglich aber zeichnet er sich aus durch die Bereitung einer trefflichen Wasserschokolade, die man unübertreffbar aus seinen Händen empfängt, weil er es versteht, allen den oft unscheinbaren Bedingungen des Gelingens die nötige Aufmerksamkeit zuzuwenden. Zugleich verlangt man von ihm, um den Genuss seines köstlichen Backwerkes zu erhöhen, die feinsten Liköre, bekannt unter den Benennungen Cremes, Huiles und Ratafias; oder man genießt in seinem geschmackvoll dekorierten Salon ein Glas Bischof, Kardinal, Punsch usw., welche Getränke durch die köstlichsten Zutaten bekanntlich einer sehr hohen Verfeinerung fähig sind.
Über alle diese vielen, sehr wichtigen und interessanten Gegenstände gibt dieses Werkchen eine genügende und, wie wir uns schmeicheln, auch dem kultiviertesten Geschmack eine befriedigende Auskunft. Wir wünschen ihm deshalb eine freundliche Aufnahme von Seiten des Publikums.

Der Verfasser






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